Für eine berufstätige Mutter und Ehefrau wie Fiona B. (49) sind die Jahre zwischen 40-50 häufig die anstrengendste Zeit des Lebens – da hilft es nicht, wenn man sich neben den Herausforderungen im Beruf und in der Familie noch mit mühsamen Symptomen, die die Menopause bei vielen Frauen mit sich bringt, herumärgern muss. Die ersten Veränderungen bemerkte Fiona bereits mit 44 Jahren. Die sonst ausgeglichene Frau hatte plötzlich häufig Stimmungsschwankungen und deutlich weniger Geduld mit ihren Mitmenschen, als sie es von sich selbst gewohnt war. Obwohl Fiona selbst schon den Verdacht äusserte, dass diese Stimmungsschwankungen ein erstes Anzeichen der bevorstehenden Menopause sind, wurde dies von ihrem Umfeld kaum ernst genommen. Mit 44 sei sie schliesslich noch zu jung, erst recht, da sie erst 4 Jahre zuvor ihren Sohn zur Welt gebracht hatte.
Erst als 3 Jahre später ihre Periode ausblieb, wurde Fiona’s Vermutung auch durch ihren Gynäkologen bestätigt. Zu diesem Zeitpunkt konnte auch ein starker Abfall ihres Hormonspiegels festgestellt werden. In dieser Zeit litt Fiona zunehmend unter den hormonalen Veränderungen, sie hatte starken Haarausfall, fühlte sich weniger energetisch und die Haut am ganzen Körper wurde trockener.
Um die Symptome zu regulieren, erhielt Fiona zunächst pflanzliche Präparate. Diese brachten aber keine nennenswerte Veränderung, im Gegenteil, es kamen noch starke Hitzewallungen hinzu. Die Hitzewallungen traten häufig auch nachts auf und beeinträchtigten den Schlaf. Zunächst fühlt es sich an wie ein Fieber, man wird von innen ganz heiss, nach ca. 5 Minuten klingt die Hitze wieder ab und es bleibt ein Schweissfilm auf der Haut zurück, beschreibt Fiona.
Deutliche Linderung der Symptome durch Hormonersatztherapie
Da die initiale Therapie nicht den gewünschten Effekt zeigte, startete Fiona nach Absprache mit ihrem Gynäkologen wenige Monate später eine Hormonersatztherapie (HRT), bestehend aus einer Östrogen-Creme, die morgens angewendet wird und einem oralen Progesteron-Präparat, das abends eingenommen wird. Glücklicherweise brachte die HRT eine Verbesserung aller Symptome, ohne Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme und Wassereinlagerungen auszulösen. Die meisten ihrer Symptome, wie die Hitzewallungen und die Stimmungsschwankungen sind praktisch gänzlich verschwunden, lediglich die allgemeine Trockenheit der Haut, der Vaginalschleimhäute und der Augen sowie eine Verringerung der Libido sind noch spürbar. Die Trockenheit ist jedoch mit verschiedenen Cremes und anderen Hilfsmitteln gut behandelbar.
Insgesamt hat sich die Lebensqualität von Fiona durch die HRT deutlich gebessert und sie kann die alltäglichen Herausforderungen durch einen fordernden Job und die Familie mit der gewohnten Gelassenheit meistern und weiterhin ihren zahlreichen Hobbies wie Biken, Yoga, Pilates, Klettern, Skifahren und Joggen nachgehen. Gerade die Tatsache, dass sie schon immer sehr sportlich aktiv war, hilft dabei, einigen Auswirkungen der Menopause zu begegnen.
Frauen sollten sich frühzeitig mit dem Thema Menopause beschäftigen, zum Beispiel mit Hilfe von Büchern wie «Women on fire».
Anderen Frauen würde Fiona empfehlen sich frühzeitig mit dem Thema Menopause auseinanderzusetzen. Selbst in den Köpfen der meisten Gynäkologen ist noch recht verankert, dass die Menopause erst bei Frauen ab 50 zum Thema wird. Umso wichtiger ist es für jede Frau genau auf ihren Körper zu hören und Symptome frühzeitig wahrzunehmen. Besonders das Buch Women on Fire von Dr. med. Sheila de Liz hat ihr geholfen, die Vorgänge in ihrem eigenen Körper besser zu verstehen und sich auf gut verständliche, humorvolle Art mit dem Thema auseinanderzusetzen. Es ist wichtig, mehr Bewusstsein für das Thema zu schaffen und, dass Frauen ihre Erfahrungen offen teilen und Hilfe suchen, anstatt ihre Symptome als Teil des Älterwerdens einfach in Kauf zu nehmen. Deshalb redet Fiona auch gerne mit ihren Freundinnen und nun auch auf Herea über das Thema. Zum Schluss bleibt noch zu sagen, dass die Menopause ja auch durchaus positive Effekte hat – man muss sich nie wieder mit Periodenschmerzen und PMS herumärgern, muss nicht mehr an Hygieneartikel denken, wenn man unterwegs ist und sich auch nicht mehr mit hormonellen Verhütungsmitteln auseinandersetzen. Das gibt auch ein gewisses Mass an Freiheit zurück.