Was ist die Menopause?

Der Eintritt in die Menopause (umgangssprachlich Wechseljahre) ist eine Phase im Leben einer Frau, in der sich ihr Hormonsystem erheblich verändert. Dieses normale und unvermeidliche Ereignis markiert das Ende der Fruchtbarkeit. Die Menopause tritt in der Regel zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr ein, wobei das Durchschnittsalter bei etwa 51 Jahren liegt. Frauen, die bei Eintritt in die Menopause jünger als 45 Jahre sind, sollten sich ärztlich beraten lassen.

Was passiert in der Menopause?

Beim Eintritt in die Menopause durchläuft der Körper einer Frau hormonelle Veränderungen. Die Eierstöcke produzieren allmählich weniger Hormone, insbesondere Östrogen und Progesteron, die eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Menstruationszyklus und für die reproduktive Gesundheit spielen. Infolgedessen werden die Menstruationsblutungen unregelmässig und bleiben schliesslich ganz aus. Während dieser Zeit kann eine Frau körperliche und emotionale Veränderungen erleben, die teilweise unangenehm sein können, da sich ihr Körper an die hormonelle Umstellung anpasst.

Welche Phasen gehören zur Menopause?

  • Die Perimenopause ist die symptomatische Phase vor und bis zu einem Jahr nach dem endgültigen Eintritt in die Menopause und kann einige Monate bis mehrere Jahre dauern. Sie beginnt, wenn bei einer Frau erste Symptome im Zusammenhang mit der Menopause auftreten.
  • Von Menopause spricht man, wenn Eisprung und Menstruation dauerhaft ausbleiben. Sie ist eingetreten, wenn eine Frau 12 Monate hintereinander keine Regelblutung mehr hatte und es keinen anderen offensichtlichen Grund dafür gibt (z. B. Medikamente). Der endgültige Zeitpunkt der Menopause kann daher nur rückwirkend berechnet werden.  
  • Die Postmenopause ist die Zeit nach der Menopause. Die frühe Postmenopause bezieht sich auf die 2-6 Jahre unmittelbar nach der Menopause, während die späte Postmenopause den Zeitraum nach der frühen Postmenopause bis zum Tod umfasst. 

Welche sind die häufigsten Symptome bei Eintritt in die Menopause?

In der Übergangsphase von den fruchtbaren Jahren zur Perimenopause (Wechseljahre) können verschiedene körperliche Veränderungen auftreten. Die meisten dieser Symptome sind vorübergehend, werden sie jedoch nicht behandelt, kann der Hormonmangel auch langfristige Folgen haben, wie z. B. Osteoporose (verminderte Knochendichte). 

Menopausale Beschwerden können bei jeder Frau etwas anders ausfallen. Sie sollten in Abhängigkeit von ihrem Alter, bereits vorhandener gesundheitlicher Beschwerden, familiärer Vorbelastung, den persönlichen Therapiezielen und Behandlungswünschen betrachtet werden. Eine Beschreibung aller Symptome sowie Tipps und Hilfestellungen zur Bewältigung der Beschwerden im Alltag finden Sie unter den Herea Ratgebern. 

Was sind die Ursachen der Menopause?

Die Menopause kann auf natürliche Weise eintreten oder künstlich verursacht (induziert) werden. Die natürliche oder spontane Menopause tritt ein, weil der Vorrat an Eizellen aufgebraucht ist. Die künstlich verursachte (induzierte) Menopause kann das Ergebnis einer Operation, einer Strahlentherapie oder einer Behandlung mit Medikamenten sein. 

Es ist genetisch festgelegt, wie lange eine Frau fruchtbar ist und wann die Menopause eintritt. Verschiedene Umweltfaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, Ernährung, Fettleibigkeit und körperliche Aktivität können diesen Zeitpunkt ebenfalls beeinflussen. 

Können Frauen auch ausserhalb des typischen Alters in die Menopause kommen?

Es kann Abweichungen vom typischen Alter für den Eintritt in die Menopause geben. Die "späte Menopause" tritt nach dem 55. Lebensjahr ein und kommt bei 5 % der Frauen vor. Die "frühe Menopause" tritt zwischen dem 40. und 45. Lebensjahr und betrifft etwa 10 % der Frauen. Ungefähr 1 % der Frauen erleben eine vorzeitige Menopause, die auch als vorzeitige Ovarialinsuffizienz bezeichnet wird und bereits vor dem 40. Lebensjahr eintritt.

Die Gründe, warum die Eierstöcke bei manchen Frauen vorzeitig aufhören zu funktionieren, sind häufig unklar. Zu den Ursachen können medizinische Behandlungen, genetische Erkrankungen und bestimmte Autoimmun- und Infektionskrankheiten gehören. Die Symptome der vorzeitigen Ovarialinsuffizienz (vorzeitige Menopause) sind denen der natürlichen Menopause ähnlich und werden auch ähnlich behandelt.  Die vorzeitige Ovarialinsuffizienz hat einen längeren Zeitraum mit niedrigem Östrogenspiegel zur Folge und stellt daher eine Indikation für eine Hormonersatztherapie dar. 

Unterstützung ist wichtig

Jede Frau nimmt den Eintritt in die Menopause anders wahr. Während einige sie mit minimalen Beschwerden durchlaufen, können andere vor erheblichen Herausforderungen stehen. Es ist wichtig zu verstehen, dass die Menopause zwar ein normaler Teil des Lebens ist, Symptome aber durchaus behandelt werden können und keine Frau still leiden muss. 

Häufig lohnt es sich bei Beschwerden, ärztlichen Rat einzuholen.  Zudem kann es sehr hilfreich sein, sich mit Freunden und Verwandten auszutauschen oder sich einer Gruppe mit anderen Frauen anzuschliessen, die die gleiche Phase erleben. Der Austausch von Erfahrungen kann emotionale Unterstützung und Beruhigung bieten. 

In der Vergangenheit wurde die Menopause oft negativ wahrgenommen: als Verlust der weiblichen Jugend und einhergehend mit körperlichen und psychischen Problemen. Aufgrund des gestiegenen Bewusstseins ist die Menopause heute positiver konnotiert: einhergehend mit dem Erlangen einer gewissen Reife und Selbstsicherheit als Frau.